Ratespiel, wo gemeinsam 20 Objekte als „für den Kompost geeignet“ oder „nicht geeignet“ bestimmt werden. Im besten Fall kann das Spiel im Garten in unmittelbarer Nähe zum Komposthaufen durchgeführt werden. Prinzipiell ist das Spiel ganzjährig möglich.
Benötigte Materialien:
- Beutel
- 10 verrottbare Gegenstände
- 10 nicht verrottbare Gegenstände
Ablauf
Die Übung bietet sich besonders an, wenn das Thema Kompost oder Stoffkreisläufe der Natur im Unterricht behandelt werden. Ansonsten wird mit den Schülerinnen und Schülern zunächst besprochen, was kompostieren bedeutet.
Materialauswahl:
Die Lehrkraft bereitet einen Beutel mit etwa 20 unterschiedlichen Objekten vor, die handlich und nicht zu feucht oder unangenehm zum Angreifen sind. Mögliche Objekte sind beispielsweise: Blatt, Blume, Gemüsestück wie Karotte, kleiner Zweig, kleines Holzstück, Nuss und andere Naturmaterialien, Kugelschreiber, Plastikdeckel, Metalllöffel und andere nicht verrottbare Materialien aus Plastik, Metall und eventuell Glas.
Die Auswahl der Objekte kann situationsgegeben variieren und durch frisches Material aus dem Schulgarten oder geeignete Reste der Jause ergänzt werden.
Schwierigere Materialien, deren Zuordnung nicht so einfach zu beantworten ist, können für höhere Schulstufen eingesetzt werden. Beispielsweise verschiedenen Sorten Papier: Zeitungspapier, Hochglanzpapier, unbedruckter Karton etc.
Ablauf:
Die Kinder sitzen oder stehen im Kreis. Reihum wird jeweils ein Objekt aus dem Beutel gezogen und für alle sichtbar hergezeigt. Nun dürfen alle Kinder mit einem lauten Ja oder Nein beurteilen, ob der Gegenstand verrottbar ist (stumme Variante: Aufstehen steht für Ja, Sitzenbleiben für Nein). Anschließend wird direkt aufgeklärt, welche Lösung die richtige ist.
Besprechung:
Am besten werden alle verrottbaren und alle nicht verrottbaren jeweils sichtbar auf einen Haufen gelegt. Die beiden Haufen werden am Ende nochmals angeschaut, verglichen und besprochen.
- Woran erkennt man, ob ein Material verrottet?
- Was würde passieren, wenn Blätter und andere Naturmaterialien nicht verrotten würden?
- Wie lange benötigt Plastik in der Natur, bis es abgebaut ist? Wie lange Metall oder Glas?
Variante Kindergarten: Konrad Kompostwurm (als Stofffigur, aus Karton, als Spielzeug etc.) spielerisch vorstellen. Wie und wo lebt Konrad Kompostwurm, was frisst er? Was macht er mit den Abfällen im Komposthaufen?
Variante Grundschule: Alle haben die Augen verbunden. Hierdurch kann ein Bezug hergestellt werden zum Kompostwurm, der kaum sehen kann und im Dunklen lebt. Nacheinander darf jedes Kind ein Objekt aus dem Beutel nehmen, ertasten und den anderen vorstellen (Form, Beschaffenheit usw.). Die Kinder dürfen raten, um welches Objekt es sich handelt und in Folge, ob es sich um einen biologisch abbaubaren Gegenstand handelt oder nicht.
Der Garten der Bildungseinrichtung bietet sich als anregender Lernort an. Hier kann auch das Material für das Spiel gesammelt werden. Gibt es einen Komposthaufen, so kann dieser im Anschluss genauer untersucht werden.
Kompetenzorientierte Lernziele
- Die Kinder beschäftigen sich mit der Thematik der Verrottung
- Die Kinder erfahren etwas über den natürlichen Kreislauf
- Die Sinne werden geschult, die Feinmotorik geübt
- Die Kinder werden mit den Begriffen abbaubar (natürlich vs. künstlich) konfrontiert
Download und weiterführende Links:
Weiterführende Ideen
Ist ein Komposthaufen im Schulgarten oder Kindergarten vorhanden, bietet es sich an nach den tierischen Helfern bei der Verrottung Ausschau zu halten und diese zu untersuchen.
Siehe auch: Den Naturkreislauf im Kompost erforschen
Diese Methodik wurde zur Verfügung gestellt von:
Ihr Feedback an uns:
Filter