Sensibilisierungsübung: Follow me

(c) S. Kropf, Natur im Garten

In Zweierteams ein verantwortungsvolles Miteinander entwickeln und sich mithilfe des Gehörs orientieren lernen. Ein neuer Blickwinkel entsteht.

Alter: 8 - 14 Jahre
Dauer: 10 - 20 Minuten
Organisation / Einrichtung: „Natur im Garten“ www.naturimgarten.at
Fächer: Achtsamkeit und Sinnesschulung, Förderung der Klassengemeinschaft

Benötigte Materialien:

  • Augenbinden
  • Steine

In Zweierteams können die Lernenden ihren Hörsinn schärfen und lernen sich einander zu vertrauen. Mit Hilfe von Steinen oder den Händen leitet eines der Kinder ein anderes sicher durch den Schulgarten. Diese Auflockerung und Sensibilisierungsübung kann zu Beginn einer Stunde durchgeführt werden. Sie nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und die Lernenden stärken ihre Sozialkompetenzen. Diese Übung bietet sich im Frühling, Sommer und Herbst an, kann aber auch im Winter durchgeführt werden.

Ablauf

Für diese Sensibilisierungsübung bietet sich der Schulgarten als Lern- und Erlebnisort an.

Die Kinder bilden Zweierpaare. Ein Kind bekommt die Augen verbunden, das andere sucht sich zwei handliche Steine. Durch Klopfen mit den Steinen (Alternativ: in die Hände klatschen) wird mit dem „blinden“ Kind kommuniziert. Es darf nicht gesprochen werden.

Das Kind mit den Steinen bewegt sich klopfend vorwärts. Das „blinde“ Kind versucht dem Klopfgeräusch zu folgen und wird so über Stock und Stein geleitet. Bei gefährlichen Stellen wird der Klopfrhythmus schneller, so dass das „blinde“ Kind weiß, dass es vorsichtig sein muss. Das führende Kind hat die Verantwortung, darf aber auch etwas ausprobieren und die Schwierigkeiten steigern.

Nach einiger Zeit werden die Rollen getauscht.

Von hoher Bedeutung für das bewusste Erleben ist die Reflexion:

  • Wie ist es euch ergangen? War es leicht sich mittels Gehör zu orientieren?
  • Wie habt ihr euch in der „blinden“ Rolle gefühlt? Wart ihr unsicher oder habt ihr euch gut betreut gefühlt?
  • Wie ist es euch in der führenden Rolle ergangen? Konntet ihr euer Gegenüber gut leiten oder gab es Schwierigkeiten?
  • Wie denkt ihr, geht es einem blinden Menschen, der sich ohne Sehsinn im Raum orientieren muss?

Kompetenzorientierte Lernziele

  • Die Schüler*innen können einer Anleitung folgen.
  • Sie sind in der Lage sich mittels Gehör zu orientieren.
  • Den Lernenden ist die Bedeutung des Sehsinns für die Orientierung im Raum bewusst.
  • Sie entwickeln Sozialkompetenz und sind sensibel für ein verantwortungsvolles Miteinander.
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Gestaltungstipps für Ihren Schulgarten und Informationen
zu gartenpädagogischen Fortbildungen finden sie unter:
www.naturimgarten.at/gartenpaedagogik

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