Benötigte Materialien:
- Smartphone
- Handspiegel
Um die Schüler*innen zum Rausgehen zu animieren, kann ein Smartphone hilfreich sein. Mittels Fotografie können die Schüler*innen die Natur im Schulgarten intensiv untersuchen und dabei ihre Beobachtungsgabe schärfen. Der Wechsel in die Vogelperspektive oder die Käferperspektive eröffnet dabei ganz neue Blickwinkel, was nicht nur spannende Erkenntnisse ermöglicht, sondern auch die Fantasie anregt. Durch das Draußen sein werden zudem die Sinne aktiviert und die Bewegung gefördert.
Ablauf
Die im Folgenden beschriebene Aktion kann zu verschiedenen Themen im Lehrplan eine spannende und handlungsorientierte Anregung bieten. Je nach Fotomotiv kann sie zu den Themen Pflanzen und deren Bau ebenso passen wie zum Verhalten und zur Lebensweise von heimischen Tieren oder zum Thema „Unkräuter“.
Die Schüler*innen werden im Schulgarten oder der schulischen Umgebung auf Fotosafari geschickt. Die Zusammenarbeit in Kleingruppen ist sinnvoll, so dass es nicht erforderlich ist, dass jede/r Schüler*in über ein eigenes Smartphone verfügt.
Beispiel: Löwenzahn
Die Schüler*innen bekommen die Aufgabe eine Löwenzahn-Pflanze zu fotografieren. Dies geschieht in aller Regel aus einer gewissen Entfernung von schräg oben, so dass das Foto in etwa dem menschlichen Blick entspricht.
Als zweites bekommen die Lernenden die Aufgabe sich vorzustellen, sie sind ein Vogel und auf der Suche nach Insekten an den Blüten oder zwischen den Blättern des Löwenzahns. Aus der Vogelperspektive soll ebenfalls ein Foto gemacht werden.
Die dritte Aufgabe besteht darin aus der Käferperspektive zu fotografieren. Hierzu ist etwas Geschick erforderlich, um das Smartphone unter der Pflanze zu platzieren. Alternativ ist ein Handspiegel ein gutes Hilfsmittel, um das Fotografieren zu erleichtern. Dabei wird der Spiegel unter die Pflanze gehalten und das Spiegelbild fotografiert.
Die Fotos werden gemeinsam betrachtet, je nach Möglichkeit in groß projiziert oder ausgedruckt und aufgehängt.
Nun wird gemeinsam überlegt und besprochen:
- Wie ist es euch gegangen? Seid ihr zufrieden mit euren Fotos?
- Habt ihr als „Vogel“ ein Insekt entdeckt? War das schwer? Hat sich das Insekt versteckt?
- Wie geht es wohl einem Käfer unter dem Löwenzahn? Was passiert, wenn ein Vogel darüber fliegt?
- Was passiert, wenn es keinen Löwenzahn / keine Blumen mehr gibt, weil der Rasen oft und sehr kurz gemäht wird / weil es keine Blumenbeete gibt / weil „Unkraut“ entfernt wird?
Fressen und gefressen werden ist ein spannendes Thema, das die Fantasie anregt. Daher bietet es sich an, die Aktion fächerübergreifend im Deutschunterricht zu nutzen, um eine Fantasiegeschichte zu schreiben.
Für die Sekundarstufe ist eine nähere Betrachtung des Themas „Unkraut“ möglich:
- Was bezeichnet wir als „Unkraut“ und warum ist das eine menschliche Sichtweise?
- Warum wird Unkraut bekämpft? Wo könnte man es belassen?
- Warum ist ein bisschen Wildwuchs im Garten sinnvoll?
Kompetenzorientierte Lernziele
- Die Lernenden können einen Löwenzahn erkennen.
- Sie können sich in einen Vogel und in einen Käfer hineinversetzen.
- Sie gewinnen Einsicht in biologische Zusammenhänge vom Fressen und gefressen werden.
- Den Lernenden ist die Bedeutung von Blütenpflanzen / von Wildwuchs für die biologische Vielfalt bewusst.
Diese Methodik wurde zur Verfügung gestellt von:
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