Benötigte Materialien:
- Gesammelte Pflanzenteile
- kleine Schüsseln oder Schalen
- Mörser
- Pinsel
- Papier, optional: Kleister oder Kirschgummi
Farben, die wir heute zum Malen verwenden, werden in der Regel chemisch hergestellt. Aber die Natur ist voller Farben, die seit Jahrtausenden vom Menschen kreativ verwendet werden.
Bei dieser Methode erforschen wir die natürliche Farbenvielfalt von Beeren, Blüten und Blättern. Gemeinsam werden Farben hergestellt und kreative Bilder gemalt.
Ablauf
Pflanzen sammeln:
Zunächst werden mit den Kindern einem Rundgang durch den Garten bunte Blütenblätter und Beeren gesammelt. Alternativ können diese auch mitgebracht werden.
Gut geeignete Pflanzen:
- Blüten gelb: Löwenzahn, Tagetes, Ringelblume, Sonnenblumen, etc.
- Blüten rot – lila – blau: Storchenschnabel, Mohn, Stiefmütterchen, Glockenblumen, etc.
- Blätter: Löwenzahn, Spinat, Mangold, Malabaspinat, Melde, etc.
- Früchte: Holunder, Brombeeren, Heidelbeeren, Kirschen, rote Weintrauben, Aronia, etc.
Es ist nicht zielführend, dass nur optimal geeignete Pflanzen verwendet werden. Das eigene Forschen und Entdecken färbender Pflanzen ist erwünscht! Während manche auffällige Pflanze nur enttäuschende Resultate liefert, können unscheinbare Blüten oder Blätter überraschend schöne Farben ergeben.
Herstellen von Pflanzenfarbe:
Die gesammelten Pflanzenteile werden einzeln zerkleinert und in einem Mörser zerrieben. Wenn keine Mörser zur Verfügung stehen, sind kleine Schalen und Kieselsteine ein guter Ersatz. Früchte sind in der Regel ohne weitere Zugabe verwendbar. Den eher trockenen Blüten oder Blättern beim Mörsern etwas Wasser hinzufügen, so dass ein Farbbrei entsteht.
Aquarellieren: Die Pflanzenfarben, die durch das Zerreiben entstanden sind, werden pur bzw. dünnflüssig verwendet.
Malen wie mit Temperafarben: Der Pflanzensaft wird mit einem dick-flüssigen Trägermaterial vermischt, damit die Farbe mehr „Körper“ hat, sich dicker auftragen lässt und dadurch farbkräftiger wird. Verdickungsmittel: Dünnflüssiger Kleister oder Kirschgummi - Gummi arabicum.
Malen durch direktes Verreiben der Pflanzenteile:
Beeren, aber auch Blüten und Blätter können auch direkt auf das Papier appliziert werden: Durch Quetschen, Pressen oder Reiben wird die Pflanzenfarbe von den Pflanzen auf das Papier übertragen. Der innere „Blütenknopf“ der Korbblütler lässt sich beispielsweise sehr gut auf dem Papier verreiben, durch drehende Bewegungen entstehen Kreise.
Generell gilt: Es gibt kein „schön“ oder „hässlich“!
Die Kinder verarbeiten die Farben zu kreativen bunten Bildern. Diese können zum Trocknen auf eine Leine gehängt werden. Gemeinsam werden die Werke bewundert.
Reflexionsrund (für Ältere):
Alle dürfen sich mitteilen, wie sie die Methode erlebt haben. Welche Pflanzen haben besonders schöne Farben ergeben, welche waren enttäuschend?
Kompetenzorientierte Lernziele
- Die Kinder und Schüler*innen sind in der Lage einer Anleitung zu folgen.
- Sie können Naturmaterialien zum Herstellen von Farben nutzen.
- Sie können natürliche Farben kreativ verwenden.
- Ihnen ist bewusst, dass natürliche Materialien Farbstoffe enthalten, die vom Menschen genutzt werden können.
Weiterführende Ideen
Das Malen mit Beeren, Blüten und Blättern kann mit dem experimentalen Malen mit Gemüsesaft ergänzt werden.
Siehe auch: Methode Zauberfarben mit Gemüsesaft
Diese Methodik wurde zur Verfügung gestellt von:
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