Benötigte Materialien: Gerader Stock, Büschel Gras (mindestens 40 cm Länge), Bast, Wiesenblumen oder anderes Naturmaterial
Wer mit dem arbeitet, was der Garten anbietet, schont die Umwelt und den Geldbeutel. Aber vor allem regen natürliche Materialien die Fantasie der Schüler*innen in besonderem Maße an. Die Herzen aus Naturmaterial können ganz ohne Kleb- und Kunststoffe hergestellt werden. Sie sind ein optimales Geschenk beispielsweise für Muttertag.
Für die gesamte Unterrichtseinheit bietet sich der Schulgarten als anregender Lernort an. Falls Zweige, Gräser oder Blüten im Schulgarten vorhanden sind, können diese genutzt werden.
Ablauf
Für die Herstellung des duftenden Herzens wird pro Schüler*in ein gerader, etwa fingerdicker, circa 60 cm langer Stecken benötigt (z.B. Weidenruten, starke lange Obstreiser und ähnliches). Der Stock sollte jedenfalls lang genug, dass das Herz auf der Oberseite Platz hat und man den Stab später noch mit dem Herz obenauf in einen Blumentopf oder ein Beet stecken kann. Zudem wird ein Büschel Gras von zumindest 40 cm Länge, welches am Schnittende schön bündig gefasst ist, gebraucht. Zum Binden des Herzens werden zwei bis drei, etwa 1 m lange, stabile Bastfäden in gewünschter Farbe (ersatzweise auch Bindfaden) verwendet. Zur abschließenden Verzierung können kurz vor dem Verschenken blühende Zweige oder einzelne Blumen aus dem Garten frisch geschnitten werden.
Schritt 1: der „Besen“
Als erstes binden die Schüler*innen eine Art Besen, indem der Zweig einige Zentimeter tief mittig ins Schnittende des Grasbündels gesteckt wird. Dort, wo das Holz im Gras steckt, wird das Ganze einige Male fest mit Bast umwickelt und dann verknotet.
Schritt 2: Zwei Seilstränge drehen und nach unten biegen
Aus diesem „Besen“ formen die Schüler*innen zwei gleich große Stränge, von denen einer nach dem anderen wie ein Seil gedreht und vorsichtig nach unten gebogen und gehalten wird. Hält man beide Stränge weiter unten am Stab in der Hand, werden diese wieder umwickelt und am Stab festgebunden. So entsteht bereits eine Herzform, die man im Grunde auch so lassen könnte.
Schritt 3: Die Stränge umwickeln wie einen Maibaum
Wenn die Schüler*innen diese Grundherzform noch weiter ausgestalten möchten, können sie die Herzbögen mit buntem Bast umwickeln. Das wirkt sehr lieblich und erinnert an einen Maibaum. Dafür knüpft man an einem überstehenden Bastende auf der Oberseite an, wickelt den Bast um den ersten Herzstrang bis nach unten einige Male herum und verknüpft ihn unten mit dem dort bereits vorhandenen Bastende. Mit dem zweiten Herzstrang verfährt man genauso.
Schritt 4: Verzieren und Versäubern
Nun können die Schüler*innen das Herz noch mit frischen Blüten verzieren. Blütenzweige aus dem Garten lassen sich in einen bestehenden Bastwickel hineinstecken, weichere Stängel und Blütenstiele mit dem verbleibenden Bast anbinden. Eventuell überstehende Gräser und überlange Bastenden werden eingekürzt.
Wenn das Herz länger stehen bleibt, sollte man die Umwickelung nach ein bis zwei Wochen noch einmal straffen und neu binden, da das Gras noch trocknet und dadurch etwas schrumpft. Hoch oben am Stiel erfreut das individuell geformte Herz dann auch noch über lange Zeit im Garten oder auf dem Balkon.
Kompetenzorientierte Lernziele
- Die Lernenden können einer Bauanleitung folgen sowie Materialien und Werkzeuge sachgemäß verwenden.
- Sie sind in der Lage, ein kreatives, individuelles Werkstück aus natürlichen Materialien herzustellen.
- Sie nehmen die Schönheit und Verwendbarkeit natürlicher Materialien wahr.
Diese Methodik wurde zur Verfügung gestellt von:
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