Hundertfüßer- und Tausendfüßer-Rennen

(c) H. Krisp, Wikimedia

Die Fortbewegungsarten von heimischen Tieren spielerisch nachempfinden und in Bewegung kommen.

Alter: 6 - 10 Jahre
Dauer: 2 Unterrichtseinheiten
Organisation / Einrichtung: „Natur im Garten“ www.naturimgarten.at
Fächer: Bewegung und Sport, Förderung der Klassengemeinschaft, Sachunterricht

Benötigte Materialien

  • Start- und Ziellinie

Sportlich und spielerisch sollen die Kinder mit dieser Methode die Bewegungen eines Hundertfüßers im Vergleich zu einem Tausendfüßer (Schnurfüßer) nachempfinden und begreifen. Die Aktion kann im Sachunterricht eine spannende und handlungsorientierte Vertiefung bieten zum Thema Tiere. Sie kann aber auch fächerübergreifend in Bewegung und Sport durchgeführt werden. Hierbei bietet sich der Schulgarten als Bewegungs- und Lernort an.

Ablauf

Das Bewegungsspiel ist eine optimale Ergänzung und Vertiefung, wenn im Unterricht Kleintiere im Garten und insbesondere Boden- und Komposttiere behandelt wurden.

Siehe auch: Lieblingstier untersuchen

Siehe auch: Den Naturkreislauf im Kompost erforschen

ERSTER SCHRITT: Spiel

Die Klasse wird in 2 Gruppen geteilt. Die Kinder in beiden Gruppen stellen sich hintereinander auf. Das vorderste Kind steht an der Startlinie.

Gruppe 1: Hundertfüßer

Hundertfüßer haben ein Beinpaar pro Körperabschnitt: Alle Kinder fassen das Kind vor sich an den Schultern und laufen herum.

Gruppe 2: Tausendfüßer

Tausendfüßer (Schnurfüßer) haben zwei Beinpaare pro Körpersegment: Jedes 2. Kind fasst das Kind vor sich eng am Bauch, die anderen fassen sich locker an der Schulter.

Nun wird die Strecke zur Ziellinie zurückgelegt. Verständlicherweise ist die Hundertfüßer-Gruppe viel schneller. Daher werden die Rollen mindestens einmal getauscht.

Von hoher Bedeutung für das bewusste Erleben ist die Reflexion:

  • Wie ist es euch ergangen?
  • War es leicht sich auf die eine oder andere Art und Weise fortzubewegen?
  • Wie habt ihr die Zusammenarbeit in der Gruppe erlebt?
  • Was könnte in der Zusammenarbeit besser gemacht werden?

Es können Strategien entwickelt werden, wie der Tausendfüßer (Schnurfüßer) trotz seiner vielen Füße gut vorankommt. Hierbei ist Koordination gefragt. Es können auch Rennen durchgeführt werden, bei denen beide Gruppen als Tausendfüßler unterwegs sind. Das trainiert die Zusammenarbeit.

ZWEITER SCHRITT: Besprechung

Abschließend wird mit den Schüler*innen besprochen, wie Hundertfüßer und Tausendfüßer (Schnurfüßer) leben. Spannend ist vor allem, was der Körperbau und somit die Art der Fortbewegung mit der sonstigen Lebensweise zu tun haben:

Der Grund, warum der Hundertfüßer schnell sein muss, der Tausendfüßer aber mit einer viel gemächlicheren Fortbewegung überlebensfähig ist, liegt in ihrer Form der Ernährung begründet. Hundertfüßer sind Jäger, das heißt sie müssen sehr flink und wendig sein, um ihre Beutetiere ergreifen zu können. Sie töten die Beute mit ihren Giftklauen.

Tausendfüßer (Schnurfüßer) hingegen fressen abgestorbenes organisches Material. Auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Laubstreu, abgestorbene Pflanzenteile, Totholz, Pilzhyphen oder seltener auch lebende Pflanzenteile.

Kompetenzorientierte Lernziele

  • Die Schüler*innen wissen, wie sich Hundertfüßer und Schnurfüßer
  • Sie können erklären, in welchem Zusammenhang Körperbau und Fortbewegung mit der Lebensweise stehen.
  • Sie können in der Gruppe zusammenarbeiten.
  • Die Schüler*innen wissen, wie sich Hundertfüßer und Schnurfüßer fortbewegen.

Download und weiterführende Links:

Hintergrundinformationen

Wenn umgangssprachlich von Tausendfüßern die Rede ist, sind meistens Doppelfüßer, vor allem Vertreter der Ordnung Schnurfüßer (Julida) gemeint. Zu den Tausendfüßern gehören im korrekten, wissenschaftlichen Sprachgebrauch aber sowohl die Hundertfüßer als auch die Doppelfüßer.

Die Bezeichnung Tausendfüßer wird bei dem oben beschriebenen Spiel wie umgangssprachlich üblich für die Schnurfüßer verwendet.

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www.naturimgarten.at/gartenpaedagogik

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