Hecken ausklopfen -
Insekten und Kleintiere untersuchen

(c) Natur im Garten

Eine genial einfache Methode, mit der sich auch kleine Tiere leicht aufspüren, in Ruhe beobachten, bestimmen und präsentieren lassen.

Alter: 8-14 Jahre
Dauer: 2 Unterrichtseinheiten
Organisation / Einrichtung: „Natur im Garten“ www.naturimgarten.at
Fächer: Sachunterricht, Biologie und Umweltbildung

Benötigte Materialien: Lupen oder Becherlupen, helle Tücher, altersgerechte Bestimmungsbücher, optional Binokulare und Möglichkeiten zur Internetrecherche

Im Garten sind wir nie alleine! Zahlreiche Tiere krabbeln, kriechen und fliegen umher. Einige deutlich sichtbar, viele im Verborgenen. Es lohnt sich mit den Schüler*innen auf Entdeckungsreise zu gehen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: In Sträuchern und Hecken leben zahlreiche Insekten und andere Kleintiere. Alles was es braucht ist ein helles Tuch und einmal Hecken oder Sträucher beherzt durchschütteln.
Für die gesamte Unterrichtseinheit bietet sich der Schulgarten als anregender Lernort an. Es werden möglichst freiwachsende ganz, heimische Sträucher benötigt.

Ablauf

Schritt 1
Zunächst wird mit den Schüler*innen besprochen, welche Tiere sie bereits im Schulgarten oder einem anderen Garten beobachtet haben. Gemeinsam wird überlegt, welche Tiere in den zu untersuchenden Sträuchern zu finden sein werden. Der Umgang mit der Becherlupe wird erklärt und tierschützendes Verhalten besprochen.

Schritt 2
Es werden Kleingruppen von 3 bis 4 Schüler*innen gebildet. Jede Kleingruppe bekommt ein helles Tuch (Geschirrtuch oder größer) und eine oder mehrere (Becher-)Lupen.
Die Kleingruppen verteilen sich an verschiedenen Stellen der Hecken oder Sträucher. Jeweils zwei Schüler*innen halten das Tuch leicht durchhängend unter die Sträucher, während eine dritte Schüler*in die Äste darüber vorsichtig schüttelt oder mit einem Stock dagegen klopft. Die hinabgefallenen Tiere werden im Tuch aufgefangen und können dann mit den Becherlupen vorsichtig eingefangen werden. In den Becherlupen können die gefangenen Kleintiere eine Weile aufbewahrt und mit der Lupe vergrößert betrachtet werden.

Schritt 3
Die Kleingruppen suchen sich nun aus den gefangenen Kleintieren ein „Lieblingstier“ aus, das sie besonders interessant finden. Die anderen Tiere werden am Fundort wieder freigelassen. Das Lieblingstier wird in die Becherlupe gesetzt und anhand folgender Fragen ausführlich beobachtet:

  • Wo hast du dein Lieblingstier gefunden?
  • Untersuche dein Lieblingstier genau: Wie viele Beine hat es?
  • Wie bewegt es sich fort?
  • Hat dein Tier Augen, Fühler oder einen Schwanz?
  • Was fällt sonst noch auf?
    Je nach Alter der Schüler*innen können sie mit Bestimmungsbüchern versuchen, das Tier zu bestimmen und zu benennen. Optional können Binokulare verwendet werden, mit denen auch besonders kleine Tiere oder einzelne Details gut sichtbar sind. Auch eine Bildrecherche im Internet kann bei der Bestimmung hilfreich sein.

Schritt 4
Die Kleingruppen präsentieren einander ihr Lieblingstier. Die Tiere werden dabei in den Becherlupen herumgereicht, damit alle sie betrachten können.
Wichtig: Alle Tiere werden vorsichtig und mit Umsicht behandelt. Die Becherlupen dürfen nicht geschüttelt oder in die Sonne gestellt werden. Direkt nach der Beobachtung werden die Tiere unbeschadet an den Ort zurück gebracht, an dem sie gefunden wurden.

Kompetenzorientierte Lernziele

  • Die Lernenden können Tiere suchen, sammeln, betrachten und ordnen. Sie können ausgewählte, heimische Tiere unter Verwendung altersgemäßer Bestimmungsbücher bestimmen und benennen.
  • Den Lernenden ist die Bedeutung von Sträuchern und Hecken für die Biodiversität / Vielfalt der heimischen Tierwelt bewusst.
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Gestaltungstipps für Ihren Schulgarten und Informationen
zu gartenpädagogischen Fortbildungen finden sie unter:
www.naturimgarten.at/gartenpaedagogik

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