Auf einer Wanderung durch den Garten entstehen Schritt für Schritt neue Geschichten zu lustigen Tieren oder Pflanzen die da wohnen. Jede Geschichte ist ein gemeinschaftliches Werk aller Schülerinnen und Schüler.
Benötigte Materialien:
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leere Geschichtenbögen
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Klemmbrette
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Stifte zum Schreiben
- Namenliste von Tieren und Pflanzen aus dem Garten (als Inspiration)
Im Garten gibt es vorbereitete Schreibstationen. In Paaren oder in Kleingruppen wandern die Lernenden von Station zu Station und schreiben dort an einer Geschichte, deren Hauptdarsteller vorgegeben ist, weiter. So entstehen am Ende viele bunte Geschichten, an denen jede und jeder mitgewirkt hat. Eine Anleitung als Beispiel.
Die Methode ist in den wärmeren Jahreszeiten umsetzbar. Ein Bezug zu Sachkunde oder Biologie- und Umweltbildung wird hergestellt, indem Pflanzen und Tiere aus der lokalen Flora und Fauna als Protagonisten ausgewählt werden. Eine Liste mit Namen und Pflanzen oder Tieren als Beispiel.
Am Ende werden die einzelnen Geschichten in einem Erzählkreis präsentiert. Darauf aufbauend können einige ausgewählte Arten an Tieren oder Pflanzen im Unterricht vertiefend behandelt werden.
Ablauf
- Vorbereitung der Schreibstationen
Vorab bereitet die Pädagogin oder der Pädagoge die Schreibstationen vor. Dafür werden Papierbögen mit einem Tier oder einer Pflanze beschriftet und evtl. ein Bild und einige Details dazugefügt. So zum Beispiel Leo, der listige Löwenzahn. Leo hat tiefe und starke Wurzeln und blüht sonnengelb. Mit seinen Fallschirm-Samen kann er hoch in die Lüfte fliegen. Die Bögen sollten in Abschnitte eingeteilt werden, so dass die Schülerinnen und Schüler einen vorgegebenen Rahmen zum Schreiben haben.
Anschließend werden diese an einem Klemmbrett fixiert und an unterschiedlichen Plätzen im Garten deponiert, zum Beispiel an einem Baumstamm, neben einem Hochbeet oder an einer Mauer.
Die Anzahl der Geschichten orientiert sich an der Anzahl der Autorinnen und Autoren (Gruppengröße berücksichtigen). Wenn Tiere und Pflanzen als Protagonisten gewählt werden, die im Garten vorkommen und auch beobachtet werden können, so können diese im anschließenden Unterricht vertiefend behandelt werden.
- Bildung von Autorenteams
Die Lernenden werden in Autorenteams eingeteilt. Jedes Team wandert zu einer Schreibstation und beginnt mit dem Verfassen einer Geschichte – inspiriert von der Umgebung - über den jeweiligen Protagonisten.
- Schreibwerkstatt
Die Geschichten werden in dem vorgefertigten Blatt eingetragen. Die Lehrperson gibt eine bestimmte Zeit vor, in der an der jeweiligen Station im dafür vorgesehenen Platzhalter geschrieben wird. Es empfiehlt sich auch eine Vorgabe bezüglich der Anzahl an Sätzen zu machen und diese auf ein bis drei Sätzen pro Station einzugrenzen. Nach Ablauf der Zeit wechseln die Autorenteams und wandern zur nächsten Station. Die schon begonnenen Geschichten werden gelesen und nach Herzenslust und Freude daran weitergeschrieben.
Die Lehrperson kann zusätzliche Vorgaben machen bezüglich Einleitung, Hauptteil und Schluss, um einen Spannungsbogen in die Geschichten einzubauen.
4. Erzählkreis und Reflexion
Zum Abschluss nimmt das jeweilige Autorenteam die entstandene Ge(h)schichte mit. In einem Erzählkreis werden die bunten Werke zum Abschluss vorgelesen.
Zum Abschluss wird reflektiert – Wie war das gemeinsame Geschichtenschreiben? Ist es mir leicht gefallen, die Geschichte weiterzuspinnen? Was hat mich überrascht? Was war besonders toll?

Kompetenzorientierte Lernziele:
- Die Schülerinnen und Schüler können einer Anleitung folgen.
- Sie lernen Tiere und Pflanzen kennen, die im Garten vorkommen.
- Sie können eine Geschichte in einem Kontext weiterführen.
- Sie werden zu kreativen Prozessen angeregt.
- Die Lernenden üben Schreibfertigkeiten.