Benötigte Materialien: Papier und Stift
Mit dieser Methode können die Schüler*innen ihren Gehörsinn schärfen. Sie üben nicht nur verschiedenste Geräusche wahrzunehmen und zu unterscheiden, sie bestimmen auch deren Lage und fertigen eine altersgemäße Landkarte an. Schätzungen können optional durch Messungen von Entfernung oder Lautstärke ergänzt werden.
Bei der Erstellung der Geräusch-Landkarte können die Schüler*innen unter anderem erkennen, wie viele Geräusche im Alltag nicht bewusst wahrgenommen werden und wie viele Geräusche der Mensch verursacht.
Für die gesamte Unterrichtseinheit bietet sich der Schulgarten als anregender Lernort an.
Ablauf
Zur Einstimmung stehen oder sitzen alle im Kreis, schließen die Augen und konzentrieren sich auf das Hören. Jede/r Schüler*in sucht sich ein Geräusch in der Umgebung aus, bleibt leise und hebt die Hand, wenn sie/er ein Geräusch gewählt hat. Wenn alle die Hände gehoben haben, gibt es eine kurze Blitzrunde und Freiwillige können von ihrem Geräusch berichten und zeigen woher es kommt.
In einem zweiten Schritt werden wiederum die Augen geschlossen und die Schüler*innen zählen alle Geräusche in der Umgebung in einem vorgegebenen Zeitraum. Es ist wichtig, dass dabei nicht gesprochen wird und auch möglichst keine Geräusche gemacht werden. Anschließend folgt der Vergleich, wie viele verschiedene Geräusche jede/r gehört hat.
Einzelarbeit:
Anschließend bekommen alle Schüler*innen ein Blatt Papier und einen Stift. Jede/r sucht sich einen Platz im Freien, an dem sie/er sich wohl fühlt. Nun schließen alle wieder die Augen und konzentrieren sich nur auf das Hören. Nach und nach zeichnen die Schüler*innen sowohl alle Naturgeräusche als auch alle menschlichen Geräusche auf das Papier. Dabei soll berücksichtigt werden aus welcher Richtung die Geräusche kommen. Je nachdem wie weit die Geräusche entfernt sind, werden diese außerdem näher oder weiter entfernt eingezeichnet. Es entsteht eine Geräusch-Landkarte.
Je nach Alter der Schüler*innen kann dies eine einfache evtl. auch kreative Handskizze sein oder es entsteht eine detaillierte Karte auf Millimeterpapier.
Reflexion:
Alle kommen wieder in einem Kreis zusammen. Die verschiedenen Landkarten werden in die Mitte gelegt und gemeinsam anerkennend betrachtet. Zur Reflexion eignen sich beispielsweise folgende Fragen:
- Wie ist es euch ergangen, als ihr euch nur auf das Hören konzentriert habt?
- Habt ihr mit geschlossenen Augen mehr oder weniger Geräusche wahrgenommen?
- Hättet ihr gedacht, dass so viele Geräusche ständig hörbar sind?
- Wie leicht ist es euch gefallen, die Richtung und die Entfernung einzuschätzen?
- Waren mehr natürliche oder mehr künstliche/menschliche Geräusche zu hören?
- Welches Geräusch empfindet ihr als angenehm und welches nicht?
Erweiterungen:
Insbesondere in der Sekundarstufe bietet es sich an, dass die Schüler*innen nach dem Zeichnen der Geräusch-Landkarte die Entfernungen schätzen, abmessen und in die Landkarte eintragen. Auch Winkelberechnung kann hier geübt werden.
Falls Messgeräte zur Verfügung stehen, kann außerdem die Lautstärke der Geräusche gemessen und in die Landkarte eingetragen werden.
Kompetenzorientierte Lernziele
- Die Lernenden können ihren Gehörsinn konzentriert und gezielt einsetzen, um eine Aufgabenstellung zu erledigen.
- Sie können Geräusche unterscheiden, ihre Lage bestimmen und eine Karte anfertigen.
- Sie erkennen, wie viele Geräusche im Alltag nicht bewusst wahrgenommen werden und wie viele Geräusche der Mensch verursacht.
- Je nach Erweiterung: Die Lernenden sind in der Lage, Entfernungen abzuschätzen, abzumessen und in eine Landkarte einzutragen. Sie können die Lautstärke von Geräuschen messen.
Diese Methodik wurde zur Verfügung gestellt von:
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