Chinesisches Multiplizieren mit Ästen

(c) Natürlich Lernen

Diese Rechenmethode ist eine unterhaltsame Abwechslung zum herkömmlichen Multiplizieren und lässt sich ganz einfach mit ein paar Ästen draußen durchführen.

Alter: 6-18 Jahre
Dauer: 1 Unterrichtseinheit
Organisation / Einrichtung: Natürlich Lernen www.natuerlich-lernen.at
Fächer: Mathematik, Sachunterricht, Biologie und Umweltbildung

Benötigte Materialien: mehrere gleichlange Äste, ev. Papier und Stift für Notizen

Für viele Schüler*innen ist Mathematik ein ungeliebtes Fach und das Lernen der Malreihen mit viel Mühe verbunden. Mit dieser einfachen Methode aus dem asiatischen Raum kann das Multiplizieren aber auf eine neue, spannende und vor allem einfache Art erlebt werden. Auch Multiplikationen mit großen Zahlen sind ohne Taschenrechner leicht möglich.

Ablauf

Die Schüler*innen haben mehrere gleichlange Äste zur Verfügung. Die Anzahl der Äste hängt von der zu berechnenden Multiplikation ab. Benötigt wird die Summe der Quersumme beider Faktoren.
So werden z.B. für die Multiplikation 2x3 fünf Äste benötigt, für die Multiplikation 12x3 werden sechs Äste benötigt.

Nun wird die Anzahl der Äste des ersten Faktors waagrecht auf den Boden gelegt und die Anzahl der Äste des zweiten Faktors senkrecht darüber. Die Summe der Kreuzungspunkte zeigt das Ergebnis:

Bei zweistelligen Faktoren wird ein Abstand zwischen der Zehner- und der Einerstelle gelegt. Die Kreuzungspunkte des Astes, der für die Zehnerstelle steht, sind auch im Ergebnis die Zehnerstelle. Die Summe der Kreuzungspunkte der Einerstellen, ist auch im Ergebnis die Einerstelle.

Diese Methode funktioniert auch bei größeren Zahlen, allerdings ist es hier oft hilfreich, mit einem Band die einzelnen Stellen übersichtlich abzugrenzen.

 

 

Die Kreuzungspunkte der beiden Zehnerstellen ergeben die Hunderterstelle, die Kreuzungspunkte der Zehner- und Einerstelle  werden zusammengezählt und ergeben die Zehnerstellen, die Summe der Kreuzungspunkte der Einerstellen ergibt die Einerstelle im Ergebnis.

Beim Erarbeiten dieser Technik können die Schüler*innen in Zweiergruppen eingeteilt werden. Ein Kind stellt eine Rechenaufgaben und löst diese auf die „herkömmliche“ Weise, das andere Kind versucht die Rechnung mit den Ästen zu legen. Danach werden beide Ergebnisse verglichen.

Die benötigten Äste können im Idealfall durch Hecken- oder Strauchschnitt im Schulgarten gesammelt werden.

 

Kompetenzorientierte Lernziele

  • Die Schüler*innen erlernen das Multiplizieren.
  • Sie erfahren, dass es verschiedene Herangehensweisen zu einer Problemstellung gibt.
  • Sie haben Wissen über unterschiedliche Lernansätze in unterschiedlichen Kulturen.
  • Die Schüler*innen lösen gemeinsam die Aufgabenstellung.
  • Optional: Sie kennen unterschiedliche Bäume und Sträucher.
  • Optional: Sie wissen was ein Neophyt ist.

Weiterführende Ideen

Im Rahmen der Herstellung der passenden Äste kann das Thema Bäume und Sträucher behandelt werden. Welche Baumarten / Straucharten gibt es? Welche Hölzer sind eher hart oder weich? Aus welchen Hölzern lassen sich gut passende Stöcke schneiden?

Zur Herstellung eignet sich zum Beispiel gut der Japanische Staudenknöterich. Dabei handelt es sich um einen invasiven Neophyt. In diesem Zusammenhang kann auch diese Thematik besprochen werden.

Somit wird Mathematik fächerübergreifend mit der Biologie verbunden.

Merkliste hinzufügen Merkliste entfernen

Gestaltungstipps für Ihren Schulgarten und Informationen
zu gartenpädagogischen Fortbildungen finden sie unter:
www.naturimgarten.at/gartenpaedagogik

Ihr Feedback an uns:

Haben Sie diese Methode ausprobiert? Was sind Ihre Erfahrungen? Ihre kritischen Rückmeldungen und Anpassungsvorschläge interessieren uns!

Falls Sie in einen Austausch mit uns treten wollen, geben Sie uns bitte Ihre Email-Adresse bekannt.

Ihre Rückmeldungen und Daten werden vertraulich behandelt und dienen ausschließlich derVerbesserung unserer Angebote.

Gemeinsam für ein gesundes Morgen.